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Newsletter vom 17.2.2019

Welche Schule für unsere Kinder?

Dieser essentiellen Frage stellen wir uns auch in diesem Newsletter von neuem. Anita Borer beantwortet sie im Zürcher Oberländer ebenso wie die Referenten und das Publikum an der gut besuchten Podiumsdiskussion des Vereins «Starke Volksschule Zürich» oder wie die vielen Verfasser guter Leserbriefe: Die Lehrer sollen ihren Klassen das Grundlagenwissen und die notwendigen Fertigkeiten vermitteln; die Kinder brauchen keine digitalisierten Einzelkojen in teuren Lernlandschaften, sondern eine Lehrerin, die ihre Freude am Lernen weckt und ihnen den Mut gibt, sich wieder aufzurappeln, wenn etwas schief geht. 

Welche Schule für unsere Kinder?

Dieser essentiellen Frage stellen wir uns auch in diesem Newsletter von neuem. Anita Borer beantwortet sie im Zürcher Oberländer ebenso wie die Referenten und das Publikum an der gut besuchten Podiumsdiskussion des Vereins «Starke Volksschule Zürich» oder wie die vielen Verfasser guter Leserbriefe: Die Lehrer sollen ihren Klassen das Grundlagenwissen und die notwendigen Fertigkeiten vermitteln; die Kinder brauchen keine digitalisierten Einzelkojen in teuren Lernlandschaften, sondern eine Lehrerin, die ihre Freude am Lernen weckt und ihnen den Mut gibt, sich wieder aufzurappeln, wenn etwas schief geht. 

Schreiben nach Gehör oder gleich richtig? So die nächste Frage. Dass unkorrigiertes Drauflosschreiben «Freude und Motivation beim Lernen» fördere, wird durch häufige Wiederholung nicht weniger falsch. Erfunden wurde diese Fehlinformation jedenfalls nicht von der zitierten Primarschulpflege, sondern sie stammt von «ganz oben» (EDK, PHs). Umso schlimmer für unsere lerneifrigen Primarschüler, die ohne die unverzichtbaren Lehrerkorrekturen im Stich gelassen werden und schlimmstenfalls noch als Erwachsene unsicher sein werden beim Schreiben. 

Geradezu unsozial ist die Forderung, fremdsprachige Eltern hätten dafür zu sorgen, dass ihre vierjährigen Kinder beim Eintritt in den Kindergarten deutsch / schweizerdeutsch verstehen und sprechen. Es schläckt's kä Geiss weg: Die Volksschule hat die Verantwortung für eine möglichst hohe Chancengleichheit für alle Kinder – diese Verantwortung darf sie nicht auf die Eltern abschieben. In elf Jahren könnte jedes Kind deutsch reden, schreiben und lesen lernen, aber das funktioniert halt nicht mit kompetenzorientiertem und selbstorganisiertem Tun in altersdurchmischten Grossklassen. 

Auch der «Heilpädagoge light» bleibt Flickwerk, wie die echten Experten, die erfahrenen Lehrkräfte nämlich, in ihren Kommentaren festhalten: Damit wird das untaugliche Inklusionskonstrukt nicht tauglicher. Zurück auf Feld 1, verlangen sie, zu den Kleinklassen, die auf die jeweiligen Bedürfnisse der Kinder zugeschnitten sind, und zum Klassenunterricht.

Nach diesem Rundgang durch das Dickicht fragwürdiger Schulreformen und unbrauchbarer Notmassnahmen gelangen wir schliesslich zum Ausgangspunkt unseres Newsletters. «Orientierung kommt aus dem Ganzen» schreibt Carl Bossard; schon Aristoteles habe gewusst, dass das Ganze mehr ist als die Summe der einzelnen Teile. Vielleicht sollten die praxisfernen Reformer Aristoteles lesen? Oder sonst etwas Vernünftiges?

Wir wünschen unterhaltsame Lektüre! 

Für das Redaktionsteam: 

Marianne Wüthrich

Inhalt 

  • Welche Schule für unsere Kinder? 
  • Orientierung kommt aus dem Ganzen
  • Schule mit Zukunft – was braucht es?
  • Vil schbas baim korigiren! 
  • Anita Borer befürchtet negative Aspekte von «Schreiben nach Gehör»
  • Sprechen Kindergärtler schlecht Deutsch, sollen die Eltern zahlen
  • Podiumsveranstaltung des Vereins «Starke Volksschule Zürich» 
  • «Konstante Bezugspersonen» 
    Von der offenen Vision zum praxisfernen Dogma
  • Interview mit Silvia Steiner 
  • Einspruch! 2
  • Veranstaltungshinweise 
    Das Lernen der Kinder ins Zentrum stellen 
    Autismus – eine Diagnose mit vielen Facetten 
    4.5.2019: Time for Change? – Teil II: Im Hamsterrad